Zunächst voraus geschickt, Kontrolle über die einzelnen Boxen oder Zonen (vor allem, aber nicht nur, im Mittelfeld) ist imho eine der Grundvoraussetzungen für Erfolg, so wie die Engine bei PPM funktioniert. Dementsprechend sollte man Spieler aufstellen, und manchmal nicht so sehr an echten Fussball denken.
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'Bewegen' tun sich die Spieler nicht, sondern beeinflussen mit ihrer Stärke die Zonen, in denen sie stehen und an die sie angrenzen. (Natürlich gibt es auch die konkreten Spielsituationen, aber damit haben die Details der Aufstellung wohl nicht so viel zu tun.)
Zu deinen Punkten:
- Ich habe nicht gesagt, dass wir überall schwächer sind als andere Teams. Unsere Abwehr ist eigentlich international sogar ganz gut. Deswegen können wir uns, denke ich, bei vier Abwehrspielern auch erlauben, die Aussen offensiv zu setzen. Denn damit beeinflussen sie das Mittelfeld (und geben dorthin Stärke ab), was man bei einem 4-4-2 gut gebrauchen kann. Ausserdem spielt kaum ein Gegner mit Aussenstürmern, so dass die LV- und RV-Zonen meist nicht vollständig abgedeckt werden müssen. Aber natürlich kann man auch mal alle vier nach hinten ziehen, wenn die Defensive sehr gestärkt werden soll. Bei einer guten Abwehr (im Vergleich zum Sturm) ist das aber nicht unbedingt nötig.
Bei einem 3-5-2 spielen die drei Verteidiger bei mir auch alle hinten, da man in diesem System deren defensive Stärke auch hinten braucht, um noch vernünftige Kontrolle über diese Zone zu behalten.
- Wie gesagt, das Mittelfeld, oder besser die Kontrolle (Ballbesitz) im Mittelfeld ist ein Schlüssel zum Erfolg bei PPM. Da ist ein 3-5-2, das von vielen Managern (auch mir) erfolgreich gespielt wird, oft eine sinnvolle Aufstellung - zusammen mit den passenden Einstellungen. Es gibt auch gute 4-4-2-Aufstellungen, bei denen man dann z.B. durch offensive AVs das Mittelfeld noch verstärkt. Das 4-5-1 funktioniert übrigens eher schlecht und sollte nur selten gespielt werden. Das Problem ist, dass der eine Stürmer vorne so wenig Einfluss auf die offensiven Zonen hat, dass kaum Chancen herausspringen. Hier sieht man noch einmal deutlich den Unterschied zum echten Fussball, wo diese Taktik ja prima gespielt wird durch flexible Bewegungsabläufe auf dem Platz. Bei PPM eignet sich ein 4-5-1 eigentlich nur dazu, ein 0:0 zu halten, da man große Kontrolle in Mittelfeld und Abwehr ausübt. (Natürlich kann so auch mal ein Sieg rausspringen, aber doch eher selten.)
Kurz zu den Quali-Spielen: Gegen Kroatien wollten wir schön offensiv dominant zu Werke gehen, deswegen das 3-5-2, was auch geklappt hat.
Gegen Ungarn und in Schweden hatten wir das Problem, das die anderen Teams mit teils viel stärkeren Mittelfeldspielern spielen können, was wir durch ein 5er-Mittelfeld ausgleichen mussten. Die Alternative ist dann ein 4-5-1, was wir zumindest gegen Schweden hätten versuchen können, wie oben von mir schon gesagt. Gegen Ungarn mussten wir eigentlich gewinnen, deswegen war das 3-5-2 die einzig logische Alternative, da Ungarn meist auch mit 5 starken Mittelfeldspielern aufläuft. Letztlich haben sie uns mit einem 4-4-2 überrascht, aber das Spiel war ja ausgeglichen und einen Punkt hätten wir mitnehmen müssen.
Gegen Litauen haben wir uns wegen deren Superstürmer für ein 4-4-2 zu Anfang entschieden. Der Heimvorteil und das nicht ganz so starke litauische Mittelfeld sprachen ebenfalls dafür.
Allgemein wechsle ich gerne je nach Situation zwischen 4-4-2 und 3-5-2, aber unser vergleichsweise mäßiges Mittelfeld (und die starken Abwehrspieler) haben dann eben mit dazu geführt, zur Verstärkung häufiger auf ein 3-5-2 zu setzen. Wir mussten in dieser Gruppe häufig gewinnen und mit dieser Taktik wollten wir unsere Schwächen ausgleichen.
- Tja, aber was will man da machen, wir haben nur die Spieler, die wir haben. Ich kann mir auf rechts keinen 55er im Mittelfeld basteln, und ein System mit mehreren AMs auf einer Seite habe ich noch selten erfolgreich gesehen.
Aber in der Abwehr haben wir aktuell immerhin noch Mohrstädter und in Zukunft Haas, also das ist schon ok besetzt.
Wie gesagt, ich sehe unser Mittelfeld (RM und CM) als grösstes Problem.