Asunto: Eishockey Stammtisch

Ich versteh nicht so ganz worauf du hinauswillst.
Ich kann dir aber sagen, worauf ich mit meinem Bauern-Verweis zielte:
Du hast das wohl mit blind persönlich genommen, war aber nie meine Intention, mir ging es lediglich darum, und das hab ich mit ein paar Beispielen ja auch nochmal ausgewalzt, dass es in russischen Eishockey in der Führungsschicht viele Leute gibt, die etwas rosarot durch die Welt gehen. Die sehen nicht, dass es in Italien kaum einen interessiert, dass man Spitzeneishockeyer sehen kann, weil die wenigsten etwas mit Magnitogorsk und co verbinden, es fehlt eine emotionale Verbindung zu diesen Vereinen. Das ist für mich blind, wenn man so etwas ignoriert und trotzdem immer wieder auf Krampf versucht sich mit den Milliarden ein zu kaufen.

100%ige Sicherheit gibt es nirgends.

Ich habe nichts gegen eine Art CL, aber gegen eine internatioale Liga sehr wohl. Erst Recht wenn sie auf das Wohlwollen einiger weniger Geldgeber angewiesen ist.

Genau das ist es wovon ich rede. Woher weisst du dass du absolut nichts in dieser relativ kleinen Stadt findest was dir gefällt? Aber das musst du ja gar nicht denn du fährst dahin in erster Linie um deine Mannschaft zu unterstützen.

Und wenn du in diese Stadt nicht fähst, so kannst du nach Moskau od. St. Petersburg reisen. Was hälst du davon? da könnte Vancouver blaß aussehen oder?

Es geht doch nicht darum was mir gefällt, es geht um die Eishockeystandorte an sich, um das Umfeld, an den Lebensstil/Standard.
Das Problem der Entfernung ist da ja erstmal außen vor und von der Sprachbarriere mal ganz abgesehn.

"es in russischen Eishockey in der Führungsschicht viele Leute gibt" hättest du direkt schreiben sollen!

Ich könnte dem Recht geben, aber du müsstest mir dann Recht geben dass in der DEL od. NHL in anderer Hinsicht auch "blinde" rumlaufen.

und dies würde dann dein Kommentar überflüssig machen.

Du verrichtest hier doch sowas wie PPM Pressearbeit und daher müsstest du über die Reichweite deiner Worte im Bilde sein. Wenn du Russen sagst so schließt das den reichen Milliardär wie auch den armen Bauer mit ein.

Dass Bettman und Campbell Blindfische sind sehe ich doch auch so, hat nur Nichts mit der KHL zu tun ^^
Und eine Rechtfertigung so auf zu bauen in dem man sagt "die Anderen machen aber auch Mist" halte ich für nicht sonderlich überlegt, das is das Einzige was ich dir persönlich ankreiden würde

Nun muss man aber auch sagen, dass man das Franchising-System aus der NHL nicht mit der Vereinsbasis der KHL vergleichen kann, auch ansonsten spielt die NHL in vielerlei Hinsicht in einer eigenen Liga was Profisport anbelangt, aber sie haben auch viele Jahre dafür kämpfen müssen.

Die KHL will jetzt auch ein Stück vom Kuchen, aber ich halte den Weg des mit dem "Geld winken" einfach für falsch.

Hast du vor in dieser Stadt zu leben? Oder Verteidgst du immenoch das Angsthäschen, welches seinen Standort selbst wählen kann?

Echt du schreibst einfach drauf los. Diese Disskussion dreht sich in erster Linie aus der Sicht eines Fans. Und was interessiert dich der Lebensstandart oder die Sprachbarriere, wenn du für einen Abend in diese Stadt kommst. Fürchtest du das Stadion nicht zu finden?

Also ich dachte bisher, die Aussage bezieht sich auf einen Spieler, und nicht auf einen Fan. Aber ja, ich hätte auch als Fan meine Bedenken 2000km durch die Welt zu reisen um meine Mannschaft in einer völlig fremden Kultur beim Eishockey an zu feuern, ist ja aber wohl nur menschlich.

Ich kann mich aber auch sehr gut an einen gewissen Ray Emery erinnern, der in die KHL als der ARsch vom Dienst ging, als er in die NHL zurückkehrte, war er ein neuer Mensch, weil er auf einmal wieder Dinge schätzte, die ihm in Nordamerika als selbstversändlich vorkamen. Der Lebensstandard ist nunmal ein anderer.

Wenn ich mich da einmischen darf... Ich halte diese ganze KHL-Einstiegsdiskussion für völlig absurd. Hier werden bis auf wenige Ausnahmen schwammige Nebenerscheinungen (gefällt mir die andere Stadt, hat jemand Angst dahin zu fahren, etc.) als Argumente vorgebracht. Schlimmer noch, Pavel bringt in der Argumentation auchnoch das KHL-Projekt als einzigen und sicheren Heilsbringer. Das, lieber Pavel, wiederspricht doch deiner Einstellung gegen voreilige Schlussfolgerungen und Vorurteilen entschieden. Ihr tauscht hier nach meinem Eindruck lediglich Schwarz- und Weißargumente aus.
Was ist mit den wirklichen Problemen? Z.B. die Fernsehvermarktung. Glaubt hier jemand daran, dass Sky 2-3000 KM fährt um ein Spiel zu übertragen? Dann wäre das Sportpaket vom Verbraucher fast nichtmehr zu finanzieren. (Sky hat schon Probleme die CL im Fußball kostendeckend zu liefern). Was ist mit dem enormen Zeitaufwand für die Fans? Ich fahre oft nach der Arbeit mal eben bis zu 400 KM einfach um meinen Club auch auswärts spielen zu sehen. Wäre sowas bei Anschluss an dieses Projekt noch denkbar??? Was ist mit den Kosten für die langen Auswärtsfahrten?
Was ist mit dem Geldgeberproblem im allg.? Hannover, Kassel, Frankfurt... haben alle gezeigt wie schnell und plötzlich es vorbei ist mit der Herrlichkeit wenn sichs ein Geldgeber mal eben anders überlegt. Hier in Deutschland hat man das Problem zu spüren bekommen und fängt an zu reagieren. Viele Clubs versuchen die Last nun zu verteilen und dieser absoluten Abhängigkeit zu entgehen. Zudem ist das Geldgeberniveau in etwa ausgeglichen in der kleinen DEL. Soll man jetzt in ein Projekt einsteigen in dem nicht ein Millionär sonder Milliardäre Kohle nach belieben verbrennen? Wettbewerbsverzerrung lässt grüßen. Man könnte diese Liste problemlos um weitere 10-20 Punkte verlängern. Und damit stände man erst am Anfang...
@ Pavel Bure: Was bringt dich zu der Überzeugung, dass die KHL die einzig wahre und sinnvolle Lösung sein soll?

Ist ja auch ok niemand zwingt dich doch dazu fremde Kulturen kennen zu lernen, wenn du deine Bedenken hast Aber vielleicht möchte es dein Nachbar. Und vielleicht möchten es mehrere....

Und wenn wir uns wirklich so sehr um das Wohlsein der Spieler kümmern würden was uns eigentlich fern sein müsste(ich habe genügend eigene Probleme), denn sie sind selbst und auch die Vereinsführung sicherlich auch darum bemüht, so müssten wir feststellen dass einige ausländische Spieler die KHL sogar der NHL und viele die KHL der heimischen Liga vorziehen.
So schlecht geht es Ihnen ja also doch nicht.

Und wenn dieser Emery das Leben welches er führte für sich neu entdeckt hat umso besser.
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Natürlich ist Mailand od. Italien nicht gerade die Eishockeyadresse Nr.1. Aber auch da gibt es sicherlich Fans die für gutes Eishockey "töten" würden. Und wieso? wieso? wieso? wieso? sollte man es nicht zumindest versuchen????

Ich würde mich nur freuen wenn ein Milliardär nach Bitburg kommen würde und hier soviel Geld reinpumpt, dass ich KHL Spiele hier mitverfolgen kann. Auch wenn dies nur für eine Saison ist. Was habe ich dabei verloren? Nichts! Als Fan habe ich nur gewonnen. Mich juckt es gar nicht wie viel Geld er dabei verpulvert hat. Ich habe zumindest schöne Erinnerungen und vielleicht haben ein paar langzeit Arbeitslose wenigstens paar Monate eine Beschäftigung gehabt.( sieh das nicht als Anlaß über die Arbeitslosigkeit zu sprechen )

Meiner Ansicht nach bietest du nicht ein gutes Argument, wieso man es nicht zumindest VERSUCHEN sollte. Solange es keine CL gibt kann das Eishockey bei diesem Vorhaben nichts verlieren.

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"Nun muss man aber auch sagen, dass man das Franchising-System aus der NHL nicht mit der Vereinsbasis der KHL vergleichen kann, auch ansonsten spielt die NHL in vielerlei Hinsicht in einer eigenen Liga was Profisport anbelangt, aber sie haben auch viele Jahre dafür kämpfen müssen.

Die KHL will jetzt auch ein Stück vom Kuchen, aber ich halte den Weg des mit dem "Geld winken" einfach für falsch."

Wer spricht denn darüber? Ich habe doch nicht die NHL als GANZES mit der KHL vergleichen wollen. Parallelen gibt es natürlich, schon weil beide mit einem schwarzen Puck spielen.

In erster Linie will ich dir sagen, dass du die Wahl deiner Worte zunächst prüfen solltest bevor du sie veröffentlichst.

Nur weil du viel schreibst, kannst du deinen Worten damit nicht mehr Inhalt verleihen.

1. Neid liegt mir in dieser Angelegenheit sehr fern, zumal mein Verein in der DEL auch von einem Geldgeber profitiert. Nur wird es hier im Gegensatz zu den meisten KHL-Standorten mit Sinn und verstand gemacht und nicht bei Nicht-Erfolg verbrannte Erde hinterlassen.

2.Zur Situation in Mailand:Hast du diesen Abschnitt eigentlich aus dem Pressetext von Medvedev? Was die Fans zu sehen bekommen werden, ist ein Team voller Ausländer mit denen sie sich nicht identifizieren können und nach der Ausländer Regel ein Team, welches nicht Konkurrenzfähig ist.

3.Kleinstädte: Ich kenne persönlich Magnitogorsk,Ufa,Omsk und nowosibirsk...selbst diese größeren Städten sind für Westeuropäer und Nordamerikaner sehr gewöhnungsbedürftig und die Lebensqualität ist einfach geringer.

4.Das beste Eishockey wird Vll in der Spitze der KHL geboten, in der breite sind die Teams auch nicht besser bestückt als die Spitze in Schweden, der Schweiz oder Finnland.(ein Quint ist auch in der KHL ein Top-Spieler)

5.Der Tod für das europäische Vereinshockey, wäre ein europäische Liga, bei dem die Vereine an dem Tropf von einzelnen Personen hängen. Man bringt eine Sportart nicht nach vorne, indem man einfach nur Geld rein pulvert.
Wo bringt die KHL Verbesserungen mit sich, weil sie einzelne Vereine in Länder unterstütz und damit andere Vereine kaputt macht? Wir sind hier nicht in Nordamerika und werden auch nie diese Strukturen haben, wo jedem Verein seine Aufgabe zugeordnet ist. Nur weil die KHL nun in Mailand ist, wird sich das ital. Eishockey nicht verbessern.(Ich behaupte gar das Gegenteil)

Die KHL geht für mich mit ihrem Hauruck-Vorgehen den falschen Weg und geht dabei über Leichen. Viel Interessanter ist da der Weg, der E-Trophy, bei dem Vereine sich selber organisieren und einen Weg finden wollen, einen europäischen Wettbewerb zu entwickeln.

Das Eishockey kann beim Abwerben von Traditionsteams aus nationalen Ligen nichts verlieren???? Ich hoffe ich habe deine Aussage falsch verstanden.....

100 % Zustimmung!

Sorry, aber deine Weitsicht, reicht von heute bis morgen und kein Stück weiter. Davon gibt es leider im Eishockey schon genug und das sind auch noch die, die sich das Wohl des Eishockey, ganz groß auf die Fahne schreiben.

Zitat:
Ich würde mich nur freuen wenn ein Milliardär nach Bitburg kommen würde und hier soviel Geld reinpumpt, dass ich KHL Spiele hier mitverfolgen kann. Auch wenn dies nur für eine Saison ist. Was habe ich dabei verloren? Nichts! Als Fan habe ich nur gewonnen. Mich juckt es gar nicht wie viel Geld er dabei verpulvert hat. Ich habe zumindest schöne Erinnerungen und vielleicht haben ein paar langzeit Arbeitslose wenigstens paar Monate eine Beschäftigung gehabt.( sieh das nicht als Anlaß über die Arbeitslosigkeit zu sprechen smiles )

Das liest sich für mich wie die Aussage eines Eishockeykonsumenten und nicht wie die eines Eishockeyfans... Das würde deine Einstellung zu der Sache erklären. Macht deine Argumente aber weder akzeptabler für mich als Fan eines Vereins, noch lässt es die Sache an sich besser aussehen... Sry