PowerPlay Журнал

Heute gibt es den zweiten Teil zu den Rückrundenspielen der Schweizer Super League Klubs in der internationalen Wettbewerben.

4. Runde

In der vierten Runde finden jeweils die direkten Rückspiele zur 3. Runde statt. So darf YB sich nach dem wundervollen Heimsieg gegen Napoli auswärts gleich nochmals gegen den Spitzenklub aus Italien beweisen. Napoli hingegen will sich sicher nicht noch einmal überraschen lassen und nimmt das Spiel von Beginn weg in die Hand. Bis zur 45. Minute kommt Napoli zu 3 guten Chancen, welche aber der junge YB-Torhüter Mvogo alle zunichtemacht. In der Nachspielzeit nimmt aber de Guzman Anlauf zu einer Flanke, die länger und länger wird und schliesslich im Tor landet. Bitter, der Rückstand noch vor der Pause. Nach der Pause geht’s dann im gleichen Stil weiter. 64. Minute Konter von Napoli und da steht wieder de Guzman, der zum 2:0 einschiebt.  Auch der dritte Treffer von de Guzman kommt noch in der 83. Minute. YB hat keine Chance im Auswärtsspiel und verliert sang und klanglos mit 3:0.

Der Fc Zürich verlor vor zwei Wochen 4:1 in Spanien und will heute zuhause gegen Villarreal zumindest eine bessere Figur machen. Und das Spiel hat es gewaltig in sich. Nach 19 Minuten beginnt das Spektakel, 19. Minute Eckball, 1:0 für Villarreal aus dem nichts. Praktisch im Gegenzug kommt nach einer Flanke von Schönbächler Etoundi zum Kopfball und kann ausgleichen. Die Spanier wollen das nicht auf sich sitzen lassen, 2 Minuten später stehts 1:2.  Zürich kann aber sogleich reagieren, ein Freistoss aus 40 Metern wird von keinem mehr berührt und findet den Weg ins Netz, 2:2. Und in der 29. Minute hat das Spektakel mit dem 3:2 für den FC Zürich seinen Höhenpunkt gefunden. 10 Minuten und 5 Tore! Klasse Unterhaltung. Im restlichen Spiel ist zwar Villarreal immer im Ballbesitz, aber sie können ihre Chancen nicht nutzen und so schafft der FCZ den überraschenden Heimsieg.

Für Basel sieht die Lage ziemlich düster aus. Auswärts gegen Ludogorets Razgrad verlor man und jetzt muss unbedingt ein Heimsieg her. Und genau so geht Basel ins Spiel, von Beginn weg spielen sie aggressiv und zielstrebig Richtung Tor. Nach einigen gefährlichen Weitschüssen ist es der 17-jährige Embolo der nach einem Zuckerpass zum 1:0 einschieben kann. Es ist die Show der jungen in der 1. Halbzeit, denn nach 42. Minuten trifft auch der 20-jährige Paraguayer Gonzalez. Auch in der 2. Halbzeit lässt Basel nicht locker und spielt seinen Frust raus. Nach 58. Minuten trifft CL-Debütant Gashi zum 3:0.  Das 4:0 von Suchy ist dann noch die Zugabe in einem Spiel, das von einer Mannschaft ganz klar dominiert wurde. 3 Punkte gegen Razgrad sind im Sack, jetzt ist alles wieder offen.

5.Runde

Nach dem Pflichtsieg steht für den FCB das Highlight der Vorrunde auf dem Programm, das Heimspiel gegen den Topverein Real Madrid. Wir erinnern uns, das erste Spiel ging mit 5:1 ganz klar verloren. Die Fans sind in Massen ins Stadion geströmt, 36‘000 im ausverkauften St. Jakob Park. Auf beiden Seiten steht das A – Team auf dem Platz, aber das Spiel startet eher gemächlich. Real Madrid ist nicht so zwingen wie noch beim ersten Aufeinandertreffen. Trotzdem setzt sich Benzema in der 34. Minute auf dem Flügel durch, bedient Ronaldo, welcher die erste Möglichkeit der Partie überhaupt ausnützt. Je länger die Partie dauert, desto besser wird Basel. Zwischen der 55 und 65 Minute, hat Topscorer Gashi 3 gute Möglichkeiten. In den letzten Minuten schmeisst Basel alles nach vorne und hat das ganze Stadion im Rücken, leider findet aber kein ball mehr den Weg ins Tor und somit bleibt es bei der knappen Niederlage.

Die Young Boys haben das Hinspiel gegen Slovan Bratislava in der ersten Runde klar mit 5:0 gewonnen, jetzt kommt das wichtige Auswärtsspiel auf die Berner zu, es muss ein Sieg her, wenn sie die Chance zum Europäisch überwintern bewahren wollen. Nach 7 Minuten kriegt YB einen Penalty nach einem Handspiel, welcher Hoarau sicher verwertet. Die Weichen sind also früh gestellt.  Nach 11 Minuten läuft YB aber in einen Konter, als sie eine weitere Chance kläglich vergeben. Und dieser Fehler bringt mit der ersten Chance für das Heimteam den Ausgleichstreffer, 1:1.  Dieses Resultat hält nur bis in die 17. Spielminute, nach einer Standartsituation liegen die Schweizer wieder vorne. Nach diesem unterhaltsamen Start flacht die Partie stark ab. Ein Highlight kommt in der 2. Halbzeit noch einmal, als Kubo zum 3:1 trifft. Schlussendlich ein verdienter Sieg der Stadtberner.

Die Zürcher haben in ihrer 5. Runde mit Limassol einen Gegner von der Insel zu Besuch im Letzigrund. Auswärts ging die Partie unglücklich mit 3:2 verloren. Und auch im Heimspiel gehen die Zürcher nach einem herrlichen Schlenzer aus 25 Metern mit 0:1 in Rückstand, was für ein schlechter Start in die Partie. Nach einer halben Stunde schliessen die Zürcher eine herrliche Kombination zum 1:1 ab. 6. Minuten später überrennt Schönbächler einen Verteidiger und wird vom herausstürmenden Keeper regelwidrig gestoppt, der Referee zeigt sofort auf den Punkt. Die Chance lässt sich Zürich nicht entgehen, 2:1. In der 2. Halbzeit kriegen die Zürcher noch einmal einen Penalty nach einem Drücker im Strafraum. Der gleiche Schütze, die andere Ecke gewählt, Torhüter verladen und schon stehts 3:1. In der Folge werden die Zyperer nochmals stärker, aber sie kommen nichtmehr zu einem zählenden Tor (eines wurde zu Unrecht aberkannt) und so feiern auch die Zürcher einen Sieg.

6. Runde

Die 6. Runde ist eine besonders spanende, alle 3 Schweizer Teams haben im Showdown noch die Chance sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Zürich gegen Gladbach, Basel gegen Liverpool und die Berner zuhause gegen Sparta Prag. Sehen wir mal was ihnen gelungen ist:

Zürich tritt in Deutschland mit viel Zuversicht an, man will dem Konkurrenten aus dem Nachbarland ein Bein stellen. Ich nehme die Spannung gleich vorne weg, Zürich geht mit 3:0 unter und hat nicht einmal ansatzweise mit den Deutschen mithalten können. Nach einer halben Stunde gelingt die Führung mit der 4. Topchance. Ein Doppelpack von Hrgota in der 2. Halbzeit beendet die europäische Saison von Zürich. In der Schlussviertelstunde kommen die Schweizer noch zu einigen Chancen, allerdings bleibt ihnen der Ehrentreffer verwehrt.

Ein weitaus spannenderes Spiel wurde in Bern geboten. Mit einem Sieg kann sich der BSC Young Boys für die Sechzehntel-Finals qualifizieren.  YB hat in der Startphase das Zepter besser im Griff als Sparta, trotzdem gibt es Chancen auf beiden Seiten. Die beste Chance der ersten Halbzeit ereignet sich in der 27. Minute, als der junge Berner Keeper Mvogo einen riesigen Reflex zeigt. In der zweiten Halbzeit fällt ein Name immer mehr auf, Hoarau, einer der auffälligsten Spieler der vergangen Zeit. Und als YB in der 75 Minute einen Penalty bekommt, ist es genau dieser Hoarau, der die Verantwortung auf sich nimmt und das erlösende 1:0 schiesst. Prag kann noch einmal sehr viel Druck aufbauen, in der 94. Minute ist es aber Steffen, der über das ganze Feld sprintet und den Konter erfolgreich abschliesst. Somit ist YB nächstes Jahr europäisch dabei.

Ein schweres Los hat der FC Basel auswärts gegen Liverpool. Verlieren verboten ist angesagt. Basel geht aber nicht in das Spiel, als würden sie hier auf ein Unentschieden spielen. Die Kugel läuft bei Basel einiges flüssiger als bei den Engländern  und sie erspielen sich einige gute Möglichkeiten. In der 24. Minute spielt Frei einen Doppelpass mit Elneny und haut anschliessend den Ball aus gut 25 Metern ins Tor! Basel ist schon früh auf Kurs. Nach 60 Minuten sollte der FCB schon längst höher führen und Markovic lässt sich zu einer Tätlichkeit hinreissen und wird vom Platz gestellt. Liverpools ohnehin schon schwere Aufgabe wird noch schwerer. Old-Star Gerrard schliesst 10 Minuten vor Schluss einen Freistoss unhaltbar ins Tor ab. Die Stimmung in der Anfield Road explodiert und die Schlussphase wird doch noch zur grossen Zitterpartie. Weil aber Vaclik seinen Kasten reinhält, steht Basel überragend in den Achtelfinals.

Weiter geht es im neuen Jahr. Zwei Schweizer Teams sind noch dabei, was natürlich wunderbar für den Schweizer Fussball ist. Gegen wenn sie sich messen müssen kommt heute, am  Montag 15. Dezember, aus.