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Das Fußballjahr 2012 - preisverdächtig?!


Ein persönlicher Kommentar von wohlnixx

Herzlichen Glückwunsch! Da warten wir Deutschen seit 1996 auf einen großen Titel, und jetzt bekommen wir aus heiterem Himmel den wichtigsten Preis, der unter Menschen jemals vergeben wurde. Naja, nicht nur wir, sondern alle Europäer. Also auch sie, lieber Leser, sollten sie EU-Bürger sein. Friedensnobelpreis. Die in Oslo sind immer wieder für eine Überraschung gut. Der Preis soll an den gehen, der "im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht hat" - so sprach einst sein Stifter Alfred Nobel. Das hätte ich für mich persönlich jetzt nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen, als Preisträger fühle ich mich trotzdem. Deshalb denke ich ernsthaft darüber nach, mir endlich mal Visitenkarten drucken zu lassen:

..... Th. Wölflein (Name v.d.Red. geändert)
..... EU-Bürger und Friedensnobelpreisträger 2012

Macht deutlich mehr her als

..... P. Immel (Name v.d.Red. nicht geändert)
..... Business Analyst

Und klingt sympathischer. Sie finden das anmaßend? Ansichtssache. In jedem Fall verpflichtet dieser Preis sie und mich, sich für Frieden unter den Menschen einzusetzen. Das gilt dann im weitesten Sinne auch für Fußballfans und -spieler, wenn ich mich auch sehr schwer damit tue, die alle vorbehaltlos in die Kategorie "Mensch" einzuordnen. Denken sie einfach trotzdem daran, wenn sie das nächste Mal die Mutter eines sportlich anders orientierten (wir Friedensnobelpreisträger benutzen das Wort "gegnerisch" nicht) Fan oder Spieler beleidigen wollen.
Aber auch wenn ihnen mal was rausrutscht, sie befinden sich in guter Gesellschaft. Selbst einem Gentleman wie Ottmar Hitzfeld passiert sowas. Dass der allerdings einem Schiedsrichter mal den Mittelfinger zeigt, hätte ich nie für möglich gehalten. Das wäre so, als würde Oberstreber Philipp Rösler während des Wahlkampfs seinen nackten Hintern aus dem Fenster des FDP-Busses strecken. Nach eigener Aussage hat Hitzfeld sich selbst den Mittelfinger gezeigt. Ich kann nur hoffen, dass Philipp Rösler das gelegentlich auch tut. Verdient hätte er es.
Jogi Löw hat solche Entgleisungen natürlich nicht nötig. Obwohl ich an seiner Stelle jedem deutschen Spieler nach dem Schweden-Desaster den Mittelfinger gezeigt hätte. Und noch ganz andere Körperteile. Mehrfach und vor laufenden Kameras. Auch die hätten es allesamt verdient gehabt. Ich habe im Fußball schon viel gesehen, auch das sprichwörtlich kotzende Pferd vor der Apotheke, das ein Rezept in der Hand hielt. Als Beispiele für suboptimale Spielverläufe seien hier nur die CL-Finale von 1999, 2005 und 2012 genannt. Aber nach einer 4:0-Führung nach 60.Minuten ein Spiel noch so dilettantisch herzuschenken, das schlägt dem Fass nun wahrlich den Zacken ins Gesicht. So deutlich wurde wohl niemals zuvor bewiesen, wie sehr ein Fußballspiel auch im Kopf der Akteure stattfindet und entschieden wird. Und sind wir mal ehrlich: hätte das Spiel fünf bis zehn Minuten länger gedauert, hätte es am Ende 4:5 gestanden. Ich persönlich bin froh, dass Löw & Co. jetzt bis März 2013 Zeit haben, die Ursachen für diese Katastrophe zu finden und abzustellen.
Wäre das nicht toll, wenn das in der Politik genau so laufen würde? Nach jeder Wahl, jedem EU-Gipfel und jeder Generaldebatte müssten die alle mal für drei bis sechs Monate von der Bildfläche verschwinden und die Schnauze halten. Einfach mal nur ihren Job machen. So Dummschwätzer wie den Seehofer müsste man natürlich in Manndeckung nehmen, damit der sich nicht schon nach einer Woche todesmutig in die Videokamera eines japanischen Touristen stürzt, nur um irgendwo auf der Welt auf einem Bildschirm zu erscheinen und eine seiner Stammtischparolen zum Besten zu geben.
Apropos Stammtisch. Da redet man sowieso besser über Fußball, als über Politik. In München gibt es da bisher ja nicht viel zu meckern, sehen wir mal von BATE ab. Nein, das ist nicht die total hippe Umbenennung eines Spülmittels im Stile von "Brise heißt jetzt Glade" (alle, für die Raider immer noch Raider heißt, sagen jetzt laut "F**k Twix!", wobei das erste Sternchen für ein u und das zweite für ein c stehtl). Bei BATE verlieren die Bayern also ihr bisher einziges Pflichtspiel. Ansonsten ist die Bilanz makellos und die Überlegenheit in der Liga erschreckend. Das durfte die Fortuna zuletzt bestaunen. 0:5. Aber die Fans skandieren in den Schlussminuten "Wir sind die Fortuna, wir wieder da!" - Gänsehaut. Ich bin gespannt, ob der Westerwelle das nächstes Jahr nach der Bundestagswahl auch singt, wenn die FDP mit 1,5% in der Tasche nach Hause dackelt. Die Bundesligaaufsteiger machen derzeit jedenfalls eine deutlich bessere Figur als die Liberalen. Selbst die Fürther. Die kommen wenigstens auf 5 Punkte. Die Fortuna steht weiterhin vor Gladbach und Frankfurt ist Bayern-Jäger Nummer 1. Ich freue mich natürlich darüber, es deutet aber auch auf einen ligaweiten Qualitätsverlust hin. Wenn da mal nicht einige Vereine bis zum Schluß um den Klassenerhalt kämpfen müssen, von denen man es zu Saisonbeginn nicht erwartet hätte. Umso gespannter darf man sein, wie sich unsere internationalen Vertreter weiterhin so schlagen. Bei Gladbach ist bereits jetzt zu bemerken, dass vor allem Reus nicht adäquat ersetzt wurde. Und die Schießbude aus der vorletzten Saison, als die Fohlen in die Relegation mussten, ist scheinbar auch wieder geöffnet. Lasst sie bis zum Pokalkracher in Düsseldorf offen, liebe Nachbarn, dann drücke ich auch die Daumen für die weiteren Euroleague-Spiele.
In Wolfsburg überlegt man sich derweil wohl, ob man überhaupt noch die Daumen drücken oder dem Spochtkameraden Magath lieber mal die Daumenschrauben anlegen sollte. Und beim sympathischen Traumduo Labbadia/Bobic in Stuttgart würde man wohl lieber Kehlen als Daumen drücken. Tja, solche Dinge können eben passieren, wenn man das Schicksal eines Vereins komplett in die Hände ehemaliger Bundesligaprofis legt. Siehe Berlin. Die Hertha hat sich zwar berappelt und steht derzeit auf einem Aufstiegsplatz, doch mein Freund Preetz bleibt 'ne Platzpatrone. Da scheint es offenbar der Trainer rauszureißen, der aus dem Geschrabbels, das der gute Michi eingekauft hat, doch tatsächlich eine Mannschaft gemacht hat. Und die Hertha-Bosse werden das alte Lied anstimmen "Michi, Michi, du bist unser Mann, baust zwar nur Scheiße, wie es kein anderer kann, doch Michi, Michi, du bist unser Mann, schön, dass man Scheiße so hoch stapeln kann".
Das ist der einzige Nachteil, wenn die ganze EU den Friedensnobelpreis bekommt. Ich muss mir den Preis mit solchen Knallköppen wie dem Preetz teilen. Und Sigmar Gabriel. Und Sarah Connor! Als müsste Meryl Streep sich den Oscar mit Christine Neubauer teilen...





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