PowerPlay Magazin

Hallo liebe PPM-Gemeinde. Nicht mehr lang und der harte Alltag der NHL geht in eine neue Runde. Dass uns auch 2011/2012 eine spannende Saison bevorsteht sollte sicher sein, ein Blick auf die Teams, ihre wichtigsten Akteure und meine kleine Prognose möchte ich euch hier nun in diesem Artikel näher bringen.

Als kleinen Appetitanreger gibts jedes Jahr recht gelungene Videos von wenigen Minuten Länge, ich freu mich jedes Mal aufs Neue diese zu sehen und möchte euch das diesjährige dich passend gleich mit verlinken: schaust du.

Nun zu meiner textbasierten Vorschau, mit sonem tollen Video kann ich selber leider nicht aufwarten, müsst ihr euch mit meinen Artikeln zufrieden geben :D. Zusätzlich möchte ich ausdrücklich auf die neue deutsche Version von NHL.com hinweisen, diese befindet sich zwar nich in der beta-Phase und hat noch einige Hänger was Übersetzungen betrifft, aber man sieht wie bemüht die Verantwortlichen sind, ihr Produkt auch in D an den Mann zu bringen, gefällt mir gut, was da versucht wird.

Schauen wir doch zuerst mal auf DAS Team des Vorjahres, den Boston Bruins. Als Stanley Cup-Sieger sind sie das zu schlagende Team, alle Mannschaften werden sie jagen. Dass einem die Rolle des Gejagten nicht gerade weiterhilft zeigt die Statistik: Die Pittsburgh Penguins waren die letzten die 2mal hintereinander den Stanley Cup erringen konnten (1992/1993). Dieser Umstand ist vor Allem dem Umstand geschuldet, dass die Spieler mit einem auslaufenden Vertrag für ihre Leistungen entlohnt werden möchte, und als amtierender Cup-Gewinner gibts nicht selten auch einen finanziellen Bonus. Doch Peter Chiarelli, der GM der Bruins, hat seine Hausaufgaben sehr gut gemacht, so wird die Mannschaft fast komplett in die neue Saison gehen, wie sie die vorige beendet haben. "Never change a winning team"...wir werden sehen ob diese Formel aufgeht. Aus dem sehr ausgeglichenen Team stechen natürlich trotzdem einige Spieler hervor, Kapitän Zdeno Chara nicht nur durch seine Größe, sondern auch als einer der besten Verteidiger der Liga. Tim Thomas im Tor hatte vorige Saison eine der besten die man in der NHL-Geschichte bestaunen durfte, seit Hasek hat wohl kaum ein Goalie die Liga so dominiert. Doch auch andere Spieler muss man auf dem Radar haben: Bergeron, Horton, Krejci, Lucic und Seidenberg sind alles Größen und die jungen Seguin sowie Marchand werden sicherlich für einige Überraschungen gut sein.

Lediglich Marc Savard hinterlässt ein großes Fragezeichen, nämlich ob er jemals wieder Profieishockey spielen wird können, nachdem Matt Cooke einen der kontroversesten Checks gegen seinen Kopf fuhr, das Resultat war eine schwere Gehirnerschütterung, seine Zukunft ist mehr als ungewiss.

Ob mit oder ohne Savard, diese Mannschaft wird sicher wieder zum Favoritenkreis gehören.

Das im Finale unterlegene Team waren die Vancouver Canucks. Einige Spieler wurden in den Medien sehr kritisch hinterfragt, denn so gab es einige Spieler, die in den entscheidenden Spielen keine guten Leistungen ablieferten. Am meisten blieb wohl an Roberto Luongo hängen, bei allen Finalspielen in Boston kassierte er deutlich zu viele Tore. In der Saison top, in den Playoffs flop...er muss erst noch beweisen, dass er ein Playoff-Performer ist. Doch das müssen auch andere, wie zum Beispiel die beiden Sedins.

Die Playoffs werden die Canucks sicher erreichen, zu stark gespickt mit namhaften Spielern ist das Line Up: Lunogo, Sedins, Kesler, Samuelsson, Burrows, Bieksa, Edler, Salo...mit diesem Team muss gerechnet werden.

Ihre Playoff-Dämonen scheien die San Jose Sharks im Vorjahr besiegt zu haben, immerhin schafften sie es ins Conference Finale (das kuriose Tor, dass ihre weiteren Ambitionen auf den Cup jäh beendete gibts hier.)

Nachdem man die letzten Jahre in der Saison immer überzeugte musste man in Runde 1 oder 2 feststellen, dass man im Kampf um den Cup noch eine Schippe drauflegen muss, taten sie aber nicht, als "choker", also Stotterer wurden sie betitelt, da sie es mehrfach nicht schafften, ihre Saisonleistungen zu bestätigen. Letzte Playoffs dann der "Durchbruch", auch diese Saison stehen die Zeichen wieder auf Sturm. Angeführt von "Jumbo" Joe Thornton als Kapitan wird man sich sicherlich wieder für die Runde der letzten 16 qualifizieren können, zu stargeladen ist die Mannschaft. So tummeln sich zu Thornton, Nieme, Niittymäki, Clowe, Marleau, Coutoure, Pavelski, Boyle, Murray noch Havlat und Burns hinzu, die in der Saisonpause verpflichtet wurden.

Ebenfalls im Conference Finale (dem der Eastern Conference) ausgeschieden sind die Tampa Bay Lightning. Nachdem 2003/2004 der Stanley Cup errungen werden konnte, ging es für das Team immer wieder mal auf und ab, doch mittlerweile hat sich unter der Führung von Steve Yzerman ein Team entwickelt, dass konstant gute Leistungen abliefern kann, da der Mix stimmt. Im Angriff kann man eine breite Front von erfahrenen Spielern auffahren (Lecavalier "C", St. Louis, Malone), aber auch einem jungen Toptalent namens Stamkos. In der Verteidigung konnte man sich vorige Saison zur Trading Deadline durch Eric Brewer ordentlich Upgraden, Kubina, Öhlund, Hedman, Bergeron und Clark runden die sehr solide Defense ab. Lediglich im Tor konnte es wackeln, Roloson ist nicht mehr der Jüngste, Garon unter Umständen als Nr. 1 überfordert. Doch diese Mannschaft ist keine schlechte und sollte um einen vorderen PO-Platz kämpfen können.

Im Conference Halbfinale ausgeschieden sind mal wieder die Nashville Predators. Ein schnelles Team in denen nur wenige Spieler aus dem guten Kollektiv herausstechen, diese Wenigen sind allerdings echte Topspieler: die Verteidiger Shea Weber und Ryan Suter sowie Pekka Rinna bilden ein überragndes Trio, dass auch kommende Saison viele Angreifer zum verzweifeln bringen wird. Im Angriff fehlt ein richtiger Toptorjäger, doch so wird die Lücke durch ein breit aufgestelltes Team kompensiert, das macht einen auch nicht so Anfällig für Verletzungen. Der Playoff-Durchbruch kam noch nicht, aber diese Mannschaft hat Potential für mehr.

Die Detroit Red Wings sind seit Jahren Playoff Teilnehmer, so auch vorige Saison, und so werden sie voraussichtlich auch diese Saison wieder die Tabelle verstopfen. So sind zwar die meisten Leistungsträger schon lange aktiv (Datsyuk, Zetterberg, Lidström, Stuart, Franzen, Holmström, Bertuzzi, Kronwall), doch auch noch etwas jüngere, aufstrebende Spieler finden sich im Team (Abdelkader, Brunnström, Filppula, Helm und #1 Goalie Howard). Playoffs? sicher, Stanley Cup? warum nicht...der Mix aus Jugend und Veteranen und die unglaubliche Erfahrung die in dieser Mannschaft steckt macht sie automatisch wieder zu einem Team im engeren Favoritenkreis.

Nachdem die Sharks das Conference Finale erreichten und ihren Ruf trotzen, hat sich schon ein Nachfolger gefunden: die Washington Capitals. Nach einer taktischen Umstellung zu einem defensiveren System hatten viele schon erfolgreichere Playoffs als zuvor erwartet...doch wieder scheiterte man. Alex Ovechkin überzeugte nicht gerade mit einer guten Saison, doch ist er zumindest in der  entscheidenden Phase des Jahres immer fit, es sind viele andere Baustellen, die zum Scheitern führen. Semin, Bäckström und Green zählen zum jungen Kern...alle 3 lieferten keine guten Leistungen. George McPhee leutete einen gewissen Umbruch ein und viele Spieler mussten das Team verlassen um Platz für erfahrene Veteranen zu machen. Das neue Team ist wieder gespickt mit einigen richtig guten Spielern die da unter Anderem heißen: Chimera, Brouwer, Knuble, Laich, Ward, Alzner, Carlson, Hamrlik, Poti und Wideman. Doch den größten Fang landete man im Tor, so kannte man sich die Dienste von Tomas Vokoun sichern und so ist es fast sicher, dass man mit einem tschechischem Tandem in die Saison startet, denn hinter Vokoun steht Neuvirth als fähiger Junggoalie schon bereit. In der Saison wird man sicherlich wieder überzeugen können, dich die Ziele für dieses Team lassen sich auf 2 Worte reduzieren: Stanley Cup!

In Runde 2 gescheitert sind auch die Philadelphia Flyers, und ähnlich wie die Capitals ging ein Ruck durchs Team und viele Spieler wurden durch andere ausgetauscht. So wurde nicht nur Kapitan Mike Richards zu einem anderen Team sondern auch Jeff Carter. Neu im orange-schwwarzen Trikot sind diese Saison der wieder nach Nordamerika zurückgekehrte Jaromir Jagr, Wayne Simmonds, Jakub Voracek, Maxime Talbot und Ilja Bryzgalov. So ist man mit den aus der Vorsaison verbliebenen Spielern (Briere, Giroux, Hartnell, van Riemsdyk, Carle, Coburn, Meszaros, Timonen und neu Kapitan Pronger) eigentlich auf allen Positionen absolut topbesetzt, diese Mannschaft hat das Potential eine der dominierendsten der Saison zu werden. Hervorheben muss man nochmal das Upgrade im Tor, denn von mehreren Back-Ups im Vorjahr hat man mit Ilja jetzt eine richtig starke #1.

Somit bleiben 8 Vorjahres Playoff-Teams über, für die schon in Runde 1 Schluss war, schauen wir doch direkt mal rein.

Da die Canucks bekanntermaßen bis in Finale kamen, ist es eigentlich schwer vorstellbar, dass sie in Runde 1 riesige Probleme mit dem damals amtierenden Champion, den Chicago Black Hawks, die sich gerade so für die Endrunde qualifizierten, da sich große Teile des Teams veränderten...doch genau so war es, die Serie ging über die volle Distanz von 7 Spielen. Nun ist es nicht so, dass die Hawks nach ihrem Cup-Gewinn völlig zerbrachen, doch die Umstrukturierung hinterließ Folgen, der Teamroster war nicht mehr so breit besetzt. Toews als super Führungsspieler, Kane, Hossa, Sharp, Keith als Abwehrass und sein ebenfalls überragneder Kollege Seabrook sind auch kommende Saison wieder an Bord, so wird es aber entscheidend sein wie die Spieler hinten den Großen, Rollenspieler wie Mayers, O'Donell, Bolland, Stalberg oder ein Frolik ihre Aufgaben meistern. Im Tor kann man auf den jungen Crawford zurückgreifen, ob er sich als starke #1 etablieren kann, wird sich bald zeigen, der weitherum gekommende Emery wird ihn aber sicherlich zu unterstützen wissen. Für mich nicht mehr die ganz dominierende Mannschaft, aber für die Playoffs halte ich sie für gesetzt.

Ebenfalls ein schweres Los in Runde 1 hatten die San Jose Sharks mit ihren Kalifornischem Rivalen: den Los Angeles Kings. Die Veränderungen zum Vorjahr sind minimal, aber das ist nicht unbedingt schlecht, denn das Team musste nur etwas reifen, hier steht ein junges, dynamisches Team im Startloch. Brown, Kopitar, Mike Richards, Doughty, Johnson und die beiden Goalies Bernier und Quick sind alle noch nicht am Zenit ihrer Leistungen und lechzen danach, über Runde 2 der Playoffs hinauszukommen. Unterstützt werden sie auch dieses Jahr wieder durch einige Veteranen, Hunter, Gagne, Moreau, Penner, Scuderi und Greene sind die bekannteren, der Mix in der Mannschaft stimmt auch hier, mit den Kings sollte dieses Jahr unbedingt gerechnet werden, würde mich nicht wundern, wenn sie dieses Jahr als eines der Top 3 Teams die Saison abschließen.

Finanzielle Probleme, ja sogar eine mögliche Umsiedlung der Franchise konnte nicht ausgeschlossen werden, wiedereinmal machten die Phoenix Coyotes nicht unbedingt positive Schlagzeilen. Das Team war immer recht homogen aufgestellt, im Tor stand eine Wand mit dem Namen Bryzgalov...doch dieser spielt ja nun in Philadelphia, und konnte nicht mal annähernd ersetzt werden. Weder Labarbera noch Mike Smith sind für mich #1 Goalies, mehr als Ersatztorhüter wären sie in den wenigsten Teams. Bevor wir nun aber das Team abschreiben sollten wir erstmal noch ein Blick auf deren Vorderleute werfen, da sieht es nämlich bei Weitem nicht so schlimm aus. In der Verteidigung sind Aucoin, Klesla, Morris, Roszival und Yandle als Kollektiv nämlich durchaus richtig gut, gerade Yandle hat sich zu einem Topverteidiger gemausert, ob sie allerdings die Torwartfrage lösen bleibt abzuwarten. Im Sturm sind einige junge Spieler denen durchaus einiges zuzutraun ist, gerade Boedker, Korpikoski, Nokelainen und Turris warten noch auf ihren Durchbruch. Und da man auch einige erfahrene Veteranen im Team hat (Doan, Whitney, Vrbata, Torres, Langkow, Hanzal) könnte die Chemie stimmen. Doch trotzdem glaube ich nicht, dass sie im Westen besser als Platz 10 abschließen werden, die Lücke im Tor ist eklatant, der Sturm ist ausgewogen, aber ein Scorer vom Kaliber Heatley oder Kovalschuk fehlt, um die Mannschaft nach vorne zu bringen. Für mich kein Playoff-Team.

Bleibt im Westen nur ein Team über, dass in Runde 1 scheiterte, die Anaheim Ducks. Corey Perry schoss seine Mannschaft mit einer super 2. Saisonhälfte fast im Alleingang in die Playoffs, sein Torriecher war entscheidend für viele Spiele zu Gunsten der Ducks, dafür wurde ihm auch die Torschützenkrone in Form der Maurice "Rocket" Richard Trophy "augesetzt". Auch hier halten sich sie Verändungen in Grenzen, auf allen Positionen ist man recht gut besetzt. Im Tor wird Jonas Hiller sicherlich wieder zu Höchstform auflaufen, die Verteidigung liest sich mit Beauchemin, dem jungen Fowler, Lydman und Vishnovsky nicht ganz schlecht, und auch der Sturm hat einige namhafte Spieler parat, so wirbeln Getzlaf, Perry und Ryan sicherlich wieder als eins der dynamischsten Trios der Liga durch die Gegnerreihen, mit Cogliano, Selanne, Koivu, Blake und Andrew Gordon ist aber auch hier ein guter Mix aus Erfahrung und Jugend gefunden worden. Für mich ein kleiner Geheimtip, wenn hier alle zusammenwachsen und ihr volles Potential abrufen ist eine hohe Saison-Endplatzierung nicht außer Reichweite.

Die Playoff-Teams des Westens wären damit durch, bleiben noch die 4 Pendants des Ostens, anfangen werden wir bei den New York Rangers. Mit Brad Richards hat man sich wohl den dicksten Fisch im Free Agent Teich geangelt, der dürfte die ideale Ergänzung für den auf Formsuche befindlichen Marian Gaborik sein. Anisimov, Boyle, Neukapitän Callahan, Dubinsky, Fedotenko, ein wiedergeneser Wolski, sowie der junge Derek Stepan runden einen recht guten Angriff ab, Trainer Tortorella als Disziplins-Fanatiker wird sicherlich einiges aus diesem potenten Angriff kitzeln können. Die Verteidigung hingegen dürfte die Schwäche des Teams aus Big Apple sein: Staal, Giradi, Sauern und del Zotto sind die wichtigsten Abwehrrecken, alle jedoch noch recht jung für die Pflichten der Topverteidiger, ein erfahrener Topveteran wäre hier ein echter Volltreffer fürs Gefüge. Wenn man bedenkt, dass der beste aus dem Verteidigerkollektiv, nämlich Marc Staal, wegen Problemen durch eine Gehirnerschütterung noch bis zu einem Monat fehlen könnte, wird es schon recht eng. Da muss man abwarten, wie Henrik Lundqvist mit diesem Zusatzdruck umgehen wird, man muss ihm zu Gute halten, dass er schon seit Jahren auf einem absoluten Topniveau sehr gute Leistungen bringt, im Tor muss einem da nicht Bange werden, vielleicht färbt sich ja seine Ruhe und Klasse auf seine jungen Vorderleute ab. Wenn sich das Team findet und alle in die selbe Richtung ziehen sehe ich hier ein ähnlichen kleinen Geheimtippin Anaheim.

Das nächste Team auf meiner Liste sind die Pittsburgh Penguins. Und machen wir uns nichts vor, als es im Januar hieß, Sidney Crosby fällt wegen einer Gehirnerschütterung auch für die gesamten Playoffs aus, wer hätte da gedacht, dass er den Start der regulären Saison 2011/2012 als Zuschauer erleben muss. Die schwere der Gehirnerschütterung ist so stark, dass er bis jetzt noch nicht für Vollkontakttraining freigeben wurde. Welche Lücke er da lässt, darüber kann man nur spekulieren, aber wenn er dann im Laufe der Saison zurückkehrt, wird er nicht nur spielerisch sondern auch moralisch einen enormen Schub fürs Team bringen. Die Mannschaft wird sich auch ohne Crosby gut schlagen, Coach Dan Bylsma hat bewiesen dass er auch ohne Malkin und Sid eine Mannschaft zu siegen führen kann, das Spielsystem und die Disziplin sowie das gute taktische Verständnis des gesamten Teams muss an dieser Stelle hervorgehoben werden. Der schnelle Sullivan könnte sich als gute Ergänzung für Sid/Evgeni entpuppen, Staal, Neal, Kunitz und Dupuis geben dem Angriff eine ordentliche Tiefe. Die Verteidigung liest sich auch sehr gut, so sind Letang und Orpik sicherlich die beiden wichtigsten, doch auch Martin, Michalek und Niskanen machen einen guten Job. Im Tor blieb man vollkommen unverändert, Fleury und Johnson waren jedoch auch vorige Saison ein gutes Tandem, sodass dort absolut kein Handlungsbedarf bestand. Mit Sid klar ein Favorit für den Cup, doch auch ohne ihn ein für die Playoffs als gesetzt geltendes Team.

 5, 10 oder sinds schon 20 Jahre die Lindy Ruff hinter Bande der Buffalo Sabres steht? Es sind einige, und er wirds auch diese Saison noch als Trainer machen. Ob er noch mehr dranhängt weiß man nicht, die neuen Geldgeber der Franchise haben jedenfalls kein Kosten  gescheut und den Verantwortlichen die Tore geöffnet, einiges an Geld in das Team zu stecken. Das Resultat kann sich sehen lassen: Das Tor werden Miller und Enroth hüten, nicht das beste Tandem, aber auf jeden Fall in den Top 10 der Liga. Die Verteidigung wurde mit dem deutschen Nationalspieler Christian Ehrhoff im offensivbereich ordentlich verstärkt, ein defensives Gegenstück wurde mit Robyn Regehr verpflichtet. Myers, Leopold und Sekera sind die anderen namhaften Verteidiger, ich denke damit hat man auch ligaweit nur wenige Konkurrenten. Der Angriff war schon immer sehr breitgestellt in den letzten Jahren. Boyes, Ennis, Hecht, Leino, Pominville, Roy, Stafford und Vanek sorgen wohl für genügend Feuerkraft, um oben mitspielen zu können. Als Geheimtipp sind sie zu stark besetzt, für einen Topfavorit fehlt mir aber neben Vanek ein weiterer guter Torjäger. Jedoch kann das Team mit guten Mannschaftsleistungen sicherlich dafür sorgen, dass man ganz vorn mitspielt, man wird sehen für wieviel es reicht.

15 von 16 Playoff-Teams haben wir jetzt kurz analysiert, fehlen nur noch die Montreal Canadiens. Dass hier im Laufe der letzten Monate ein Mannschaft wortwörtlich zusammengewachsen ist verrät nicht nur das aktuelle Design der Montrealhomepage, sondern das lässt sich besonders auf dem Eis beobachten. Hier befindet sich das traditionsreichste Franchise in einer guten Verfassung, ein wirklich sehr gesunder Teamesprit sorgt hier für den Erfolg. Klar man sich auch dieses Jahr auf einige Topspieler verlassen (Cammalleri, Cole, Eller, Gionta, Gomez, Kostitsyn, Moen, Plekanec, Gill, Markov, Spacek, Subban, Price), doch gerade in den Phasen wo man als Mannschaft zusammenrücken muss und wo es ans Eingemachte geht, zeigt sich die wahre Stärke dieses Teams. Wenn man weiter gut zusammenarbeitet, spricht eigentlich Nichts gegen eine erneute Playoff-Platzierung am Ende der 82 Spiele langen Saison, das Team hat sich ja im Kern nur wenig verändert.

Damit bleiben nun 14 Mannschaften übrig, die sich nicht für die Playoffs qualifizeren konnten, wir werden sie nun nacheinander nach ihrer Saisonabschlusspunktzahl von oben nach unten abarbeiten.

 Die Dallas Stars wären damit unser erster Kandidat in der Rubrik "ganz knapp, aber leider doch vorbei". Dass sie die Playoffs dieses Jahr erreichen möchte ich bezweifeln. Im Tor steht mit Lehtonen/Raycroft ein solides Duo bereit, doch im Sturm und der Verteidigung sind Lücken. Robidas, Grossman und Goligoski sind die 3 Topverteidiger im Team, und Robidas hat in den letzten Jahren auch richtig zugelegt, doch danach wird es eng. So hat man zwar mit Souray einen Veteranen ins Boot geholt, aber seine defensiven Schwächen und sein nicht gerade atemberaubendes Tempo werden ihn wohl bei seinem extrem harten Schuss wohl mehr Einsätze im PP als im Spiel 5gegen5 einbringen. Der Sturm ist ganz OK (Benn, Dvorak, Eriksson, Morrow, Ott, Ribero, Ryder), aber Wunder wird er nicht wirken können, der Weggang von Brad Richards wird sich stark bemerkbar machen. Eine Playoff-Platzierung ist möglich, mich müssen sie aber erst noch überzeugen, dass sie das Zeug dazu haben.

Die Calgary Flames verpassten die Playoffs ebenfalls recht knapp, die wichtigen Leistungsträger (Goalie Kiprusoff, Kapitän Iginla, Jokinen, Tanguay, Bouwmeester, Bourque, Hagman, Morrison, Stempniak, Babchuk, Giordano, Hannan, Sarich) sind im Ganzen auch keine schlechten, aber insgesamt eben auch nicht mehr die Jüngsten. Ein Youngster der etwas frischen Wind in die Mannschaft bringt würde den Flames gut stehen. Bringt die Mannschaft ihre Leistungen konstant (was im Vorjahr ein ganz großes Problem war) und auf einem guten Niveau, sollte man die Playoffs erreichen können, dazu is genügend Potential vorhanden, aber die Konkurrenz schläft eben nicht. Ich denke, dass sie die Playoffs wieder ganz knapp verfehlen werden.

Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel hätte es für die Carolina Hurricanes gereicht, doch man bockte und stattdessen schafften es die Rangers unter die letzten 16, bzw. 8 des Ostens. Cam Ward wird wieder großartige Leistungen im Tor bringen müssen, wenn sich das Team für die Playoofs qualifizieren möchte, denn die größte Frage bei den Canes lautet: Wie entwickeln sich die jungen Spieler?

Sutter, Tlusty, Skinner, Dalpe, McBain und Murphy sind alle noch sehr jung, viel hängt von ihrer Entwicklung ab. Erfahrenere Spieler wie Eric Staal, Jussi Jokinen, Larose, Ponikarovsky, Tomas Kaberle, Tuomo Ruutu, Gleason und Pitkänen werden die jungen Wilden so gut es geht unterstützen, und ich muss gestehn, dass es mir sehr schwerfällt, diese Mannschaft einzuschätzen. Tief fallen, hoch fliegen, alles scheint möglich, ich bin skeptisch dass es für die Playoffs reicht.

Die St. Louis Blues sind wohl vergleichbar mit den Hurricanes. Einige junge noch formbare Spieler (Berglund, Grachev, Perron, Pietrangelo, Shattenkirk) werden sehr gute Leistungen bringen müssen, denn die wenigen guten Veteranen (Backes, Langenbrunner, Arnott, McDonald, Steen, Colaiacovo, Jackman) werden nicht ausreichen, diese Mannschaft nach oben zu bringen. Immerhin hat man mit Halak eine #1 im Tor, der es aber manchmal etwas an Konstanz mangelt. Da ich die "Jugend" im Team nicht als so stark sehe wie die der Hurricanes, wird die Mannschaft wohl wieder hintet dem Team aus Carolina landen.

Bei den Minnesota Wild kamen im Sommer Heatley und Setoguchi für Burns und Havlat, ein ausgeglichener Spielertausch. Mikko Koivu, Cullen und Clutterbuck geben dem Angriff Tiefe, aber wohl zu wenig. Die Stärke des Teams in den letzten Jahren war sowieso mehr die Defensive und ihr Goalie Bäckström. Lundin, Schultz und Zidlicky mangelt es sicherlich an noch einem erfahrenen Partner in der Verteidigung, ich sehe dieses Team insgesamt als schwächer besetzt als im Jahr zuvor, es fehlt an aufstrebenden Talent, für mich der erste wirklich sichere Kandidat für das Verfehlen der Playoffs.

Die Zeichen bei den Toronto Maple Leafs stehen auf Sturm. Wie sich das sehr junge Team um Kapitän Dion Phaneuf präsentiert bleibt abzuwarten, ein Playoffeinzug scheint mir aber nicht unrealitisch. Im Tor bleiben Reimer und Gustavsson zwar als unerfahrenes Tandem zur Verfügung, wer sich als #1 etablieren kann ist jedoch noch nicht abzusehn. Die Verteidigung hält neben Phaneuf noch Liles, Komisarek und Schenn bereit, sehr solide wie ich finde. Der Angriff ist eine kleine Wundertüte: Armstrong, Bozak, Grabovski, Kadri, Kessel, Kulemin, Lupul und Lombardi hat zwar genug Breite, wie viel Potential aber in ihm steckt lässt sich ebenfalls nur vermuten. Die Balance stimmt aber in meinen Augen, eine Überraschung wäre für dieses Team eine Playoffqualifizierung jedoch nicht.

Die Rückkehr von Zach Parise nach langer Verletzung könnte der Katalysator für die New Jersey Devils sein, um wieder erfolgreich zu sein. Nach dem überraschenden Verfehlen der Playoffs in der Vorsaison hat sich nicht viel getan, die 2. Saisonhälfte zeigte aber ein Team, was gutes Eishockey darbieten konnte, ich denke dieses Jahr sollte von Anfang an wieder mit den Devils gerechnet werden. Zwar muss man nach wie vor noch einen Nachfolger für den alternden Martin Brodeur finden, aber dafür ist der Rest des Teams solide besetzt, auch für die Saison nach dieser. Elias, Kovalchuk, Parise, Sykora, Zajac und Zubrus sollten ordentliche Feuerkraft haben, die Verteidigung ist mit Fraser, Greene, Larsson, Tallinder und Volchenkov eigentlich auch ausreichend gut besetzt um an alte Erfolge anknüpfen zu können. Man darf gespannt sein wie man in die Saison startet und wozu Marty im Tor noch fähig ist.

Wenn die Columbus Blue Jackets ein Wort um die Playoff-Plätze mitreden möchte, wird es Zeit für Steve Mason im Tor durch zu starten, das Potential hat er auf jeden Fall. Ansonsten findet sich neben Nash und dem Neuen namens Jeff Carter recht wenig Starpower, Wisniewski, Tyutin, Vermette, Umberger, Pahlsson, Prospal und Huselius Sorgen aber für solide Tiefe, aber obs zum Einziehen in die Runde der besten 16 reicht...ich bin skeptisch und sage nein.

Sehr gut in die Saison starteten die Atlanta Trashers, wie sie dieses Jahr aus dem Startloch kommen...moment, Atlanta? Richtig, die Trashers wurden umgesiedelt nach Winnipeg, und somit begrüßt man mit den Jets nun wieder ein 7. kanadisches Team und alten Bekannten. Die Saison wird eröffnet gegen die Phoenix Coyotes, ein Hauch von Ironie liegt schon in die Luft, wenn man bedenkt, dass sie der erste Kandidat für eine Umsiedlung waren. Das neue alte Team wird wieder angeführt von Andrew Ladd, Burmistrov, Fehr, Scheifele und Kane kommen als noch junge Spieler mit Potential nach oben zu den erfahreneren Angreifern (Antropov, Wellwood, Little, Wheeler). Die Defense wird angeführt von Bogosian, Byfuglien und Enström, Hainsey und Oduya runden das Kollektiv ab. Playoffs sind möglich, wenn die Goalies Pavelec, Mason und Aebischer gut mitspielen, ansonsten wird es sehr schwer werden.

Wo die Ottawa Senators stehen ist schwer zu sagen, denn der Umbruch verläuft wie so oft recht schleppend. Lee, Karlsson, Butler, da Costa, Filatov, Foligno und Zibanejad sind die Hoffnungsträger, Veteranen wie Spezza, Alfredsson, Michalek, Neil, Gonchar und Philipps müssen auch hier viel und oft Lehrer spielen, wenn die Mannschaft vorankommen möchte. Playoffs? Ich denke nicht, dazu is die Mannschaft noch zu schwach, aber das Potential nach oben werden sie in naher Zukunft haben. Goalie Anderson wird den Senators dennoch ein guter Rückhalt sein, mal sehen wo sich das Team am Ende einpendelt.

Nach einer erneuten Saison im Tabellenkeller, so darf man auch hier gespannt sein, wie sich die jungen Spieler der New York Islanders schlagen. Bailey, Grabner, Niederreiter, Martin, Okposo, Tavares und Hamonic haben Luft nach oben, die Veteranen im Team (Streit, Moulson, Nielsen, Reasoner, Rolston, Eaton, Staios und Jurcina sowie DiPietro im Tor) müssen hier Aufbauarbeit leisten, die Zukunft gehört dieser Mannschaft in absehbarer Zeit mit Sicherheit. Schwer zu sagen wie weit es das Team schafft, lassen wir uns mal überraschen.

Ein Umbruch gab es auch bei den Florida Panthers. Bergenheim, Booth, Bradley, Weiss, Fleischman, Goc, Kopecky, Versteeg und Upshall bilden einen recht potenten Angriff, dafür ist die Verteidigung mit Campbell, Kulikov, Jovanovski und Gudbranson nicht wirklich breit besetzt. Doch fragwürdig wirds im Tor, so sind für mich weder Clemmensen und Theodore #1 Goalies. Damit sind die Panthers ein weiterer fast sicherer Kandidat für das Verfehlen der Playoffs.

Vorletzter Platz...sehr ernüchterndes Ergebnis für die Colorado Avalanche. Doch schaut man die Mannschaft durch, fällt der junge Alters Schnitt auf. Hejduk, Kobasew und Stastny sind da schon die erfahrenen im Sturm, Duchene, Galiardi, Landeskog, O'Reilly, Mueller und Olver rücken aber früher oder später mehr in den Mittelpunkt. Einzig die Verteidigung kann nicht so viel Talent aufweisen, leider strotz sie auch nicht vor Erfahrung, sodass sie die Achillesferse werden wird. Giguere und Varlamov als Goalietandem haben den passenden Mix von Lehrer/Lehrling und werden sicherlich zu überzeugen wissen.

Die Rote Laterne leuchtete erneut bei den Edmonton Oilers, aber wohl nicht mehr lang. Mit diesem Konzentrierten Talent im Team ist der Weg nach oben nur eine Frage der Zeit. Eberle, Hall, Nugent-Hopkins, Gagner, Lander, Pääjärvi, Fedun, Peckham, Smid....die Liste ist sehr lang, alle werden sich jedoch zu gestandenen Spielern entwickeln können, wie schnell das passiert muss sich zeigen. Dieser Mannschaft gehört aber die Zukunft, daran besteht kein Zweifel, nicht mehr lang dann wird "the battle of alberta" gegen die Calgary Flames zu einer einseitigen Geschichte werden können. In spätestens 3 Jahren werden sie sich ähnlich etablieren können wie die Kings oder die Black Hawks, es sei denn viele Dinge gehen sehr stark gegen den Baum.

Somit sind jetzt alle 30 Teams kurz analysiert worden und ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich freue mich bereits riesig, dass es bald wieder los geht. Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass auch diese Saison wieder einige Spiele auf europäischem Boden ausgetragen werden, allerdings wieder nicht in Deutschland. Aber immerhin wurden wir wieder mit einigen Vorbereitungsspielen bedacht, und bisher kam das ja auch immer sehr gut an, so auch dieses Jahr.

Zum Abschluss mal noch den offiziellen "2011 NHL Face Off"-Artikel zur kommenden Saison, der eigentlich alle wichtigen Termine, Änderungen und Einiges mehr zusammenfasst.

Damit möchte ich mich verabschieden und euch fürs Lesen danken. Bis bald...

euer Lord