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Aller Anfang ist schwer - Erfahrungsbericht eines inzwischen routinierten Managers


 

Seit 2014 gibt es das Team der SCRJ Sharks. Das heisst dass ich seit Saison 17 die Geschicke des Vereins entscheidend präge. Voller Enthusiasmus nahm ich die vor mir liegende Aufgabe an, und versuchte meine bereits gemachten Erfahrungen in ähnlichen Managerspielen (wie Hattrick etc.)  erfolgreich einfliessen zu lassen.

Anfangs klappte es ganz gut, was daran lag, dass neue Manager sich nicht gleich auf dem Transfermarkt austoben dürfen. Der Aktionsdrang und Kaufzwang darf sich die ersten 2 Wochen gezwungenermassen erst einmal ein wenig setzen. Jungmanager machen sich vertraut mit der Wirtschaft des Spiels, schaut sich ab und an auf dem Transfermarkt um (um ein Gefühl für die Preise zu bekommen) und versuchen die Logik der Engine weitestgehend zu entschlüsseln. Als neuer Manager glaubt man sofort Angestellte verpflichten zu müssen, die Einrichtungen (speziell Trainingsrelevante) auszubauen und wenn dann noch Geld übrigbleibt, das Stadion auszubauen.

Gerade der Stadionausbau sorgt dann wohl auch für die erste Ernüchterung. Die Kosten eines Ausbaus übersteigt die wöchentlichen Einnahmen bei Weitem und es erscheint zunächst utopische jemals eine Mehrzweck-Dreifach-Etage sein Eigen nennen zu dürfen. Dies führt dazu, dass anfangs nur moderate Tribünen-Ausbauten vorgenommen werden. Meiner Ansicht nach werden hier wohl zu viele Zwischenschritte genommen aber dies muss am Ende jede/r für sich selbst beantworten.

Ich selbst wollte alles richtig machen und fing an Einrichtungen und Tribünen auszubauen, und mit dem restlichen Geld das Team (Spieler und Angestellte) zu verstärken. Es wird jedem Manager früher oder später auf mehr oder weniger schmerzhafte Art und Weise bewusst, dass die Finanzen im Auge behalten werden müssen. Wenn man zu schnell, zu teure Angestellte oder Spieler engagiert, die dann evtl. bei einer Vertragsverlängerung auch noch eine kräftige Lohnerhöhung verlangen, kann es passieren, dass der Verein über eine Saison hinaus rote Zahlen schreibt. Bei mir war dies ein schleichender Prozess. Denn ich versuchte das Team sportlich zu entwickeln, ohne einen Harakiri-Kurs zu fahren. Über mehrere Saisons summierten sich die Lohnerhöhungen durch Vertragsverlängerungen. Da mein Team 2 Mal, mit den entsprechenden Prämien, in eine höhere Liga versetzt wurde, verschleierte der Blick auf die Finanzen zusätzlich. Erst als eine gesamte Saison (inkl. Prämien etc.) ohne nennenswerten Käufe oder Investitionen im Minus abgeschlossen wurde kam das böse Erwachen.

Ich hatte die Wirtschaft falsch eingeschätzt und musste nun mit einschneidenden Massnahmen irgendwie den Turnaround schaffen. Spieler- und Angestelltenverkäufe oder gar Entlassungen waren die Folge. Diese Handlungen waren aber keine Kurzschlussreaktionen, denn der lernwillige Manager, ist nicht beratungsresistent, sondern versucht sich Rat von erfolgreicheren Managern zu holen. Da hilft es auch, dass es ein globales Spiel ist. Denn es gibt so viele Spieler, die einem helfen wollen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es gibt diverse Artikel über das Zusammenspiel von Einrichtungen und Angestellten etc., die einem das Manager-Leben deutlich erleichtern- Aber ein Turnaround ist harte Arbeit und erfordert Geduld.

Mein Turnaround wurde begleitet von einem Abstieg und einer sehr, sehr langsamen Entwicklung des Teams. Obwohl nicht immer extrem konsequent, wurde ab und an auf dem Transfermarkt der ein oder andere Spieler geleistet. Ich schaffte ich es die Einrichtungen moderat und gezielt auszubauen. Nun bin ich stolzer Besitzer von mehreren Mehrzweck-Dreifach-Etagen (die aber alle noch ausbaufähig sind). Das Team ist immer noch nicht über dem Berg und 2-M Transfers liegen auch heute noch nicht drin (schon nur aufgrund des selbst auferlegten Salary-Caps) aber die Richtung zeigt erfreulich nach oben.

Man muss als Manager auch Niederlagenserien aushalten können. Manchmal sind es bis 20 Niederlagen am Stück! Es gibt Teams, die fahren eine andere Strategie und sind sehr schnell konkurrenzfähig, spielen um Titel und Playoff-Teilnahmen mit, steigen nach kurzer Zeit bereits auf und es scheint als wären sie mit 7-Meilen-Schritten entschwunden. Dies soll dich nicht irritieren und muss ausgehalten werden. Eine solche Taktik kann kurz- oder mittelfristig erfolgreicher sein. Ob dies auch langfristig gut geht, darüber kann ich mich nicht auslassen, denn noch fehlen mir die notwendigen Daten dazu. Es ist nicht einfach ein Team neu aufzubauen und 1-2 Saison lang nur Kanonenfutter zu sein. Das kann durchaus demotivierend sein und es gibt den ein oder anderen Jung-Manager, der/die die Flinte ins berühmte Korn wirft.

Was können gestandene Manager tun, um Jung-Managern die Lust aufs Spiel zu erhalten und sie zum Durchhalten zu bewegen? Ich selbst versuche aktiver in den Foren zu sein, Pressemitteilungen zu verfassen und vielleicht auch den ein oder anderen Jung-Manager einfach anschreiben und Hilfe anbieten.
Am Ende geht es um die Community, um das Spiel und darum, dass wir noch lange Freude daran haben werden. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es für mich sein könnte, das Spiel zu beenden ohne jemals in Liga I gespielt zu haben – unvorstellbar.

Viel Spass und liebe Grüsse

cjaggi1975