PowerPlay Magazin

Wie versprochen, werde ich auch in der Rückrunde über die Schweizer Klubs auf internationaler Ebene berichten, solange Schweizer Teams dabei sind. Leider ist der FC Thun und der FC St. Gallen bekanntlich in der Gruppenphase gescheitert. Der Fc Basel erkämpfte sich in der Champions League den 3. Platz und durfte in den 16-Finals der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv antreten.

Hinspiel:

Das Hinspiel fand in Israel statt. Das Interesse an diesem Match war sehr gross und das Bloomfield Stadium war mit 14‘500 Plätzen praktisch ausverkauft. Die beiden Teams trafen anfangs dieser Saison schon einmal aufeinander als es um die Qualifikation der Gruppenphase ging. Basel war dort Auswärts mit 3:0 in Führung und musste sich schlussendlich mit einem 3:3 begnügen.
Wahrscheinlich hatte Murat Yakin genau dieses Szenario noch zu fest im Hinterkopf und setzte deshalb überraschenderweise auf eine 3er Abwehrkette. Das tönt jetzt erstmal sehr offensiv, der FCB spielte allerdings brutal defensiv und setzte auf eine 5er Abwehrkette. Es wurden viele Pässe zurück gespielt und wenn man sich ins Mittelfeld wagte, wurde dies meist von einem Fehler begleitet. Ich muss zugeben, so ein langweiliges Spiel habe ich schon länger nichtmehr gesehen. Im ganzen Spiel gab es genau eine richtige Torchance als Eran Zahavi von Maccabi Tel Aviv in der 72 Minute einen Weitschuss kurz vor Yann Sommer ablenkte. Sommer reagierte wieder einmal blendend und hielt das 0:0 fest.
Für die Basel Anhänger ist das sicher ein enttäuschendes Resultat, allerdings hatte sich das mit dieser Aufstellung abgezeichnet und der Trainer war zufrieden, dass die 0 gehalten werden konnten. In den Medien wurde der FCB allerdings recht hart rangenommen und es wurden einige kritische Stimmen laut. Doch mit dem 0:0 stehen alle Chancen offen für das Rückspiel.

Rückspiel:

Das Rückspiel in Basel fand dann unter anderen Bedingungen statt. Für Basel war es ein Jubiläumsspiel, der 200. europäische Auftritt von Basel. Für den Eintritt ins Stadium musste man nur noch die Hälfte zahlen, damit bedankte sich der FCB bei den Fans. Allerdings ist es dann umso enttäuschender, dass nur knapp 15‘000 Fans den Weg ins Stadion fanden. Hier merkt man klar, dass der FCB in den letzten Jahren gegen grössere Kaliber gespielt hat und Maccabi Tel Aviv nicht zu diesen gehört.
Aber Achtung, die Israeliten sind noch nicht geschlagen! Das sieht auch Trainer Yakin so und bringt mit Stocker, Streller und Frei gleich mehrere Leader zurück in der Startformation. Der FCB tritt dann auch beherzt auf, nichts war mehr zu sehen von der Bunkertaktik vom Hinspiel. Schön kombinierte sich der FCB durch die Reihen und geht schon nach 18 Minuten durch Stockers Kopfball in Führung, dabei sah allerdings Maccabi Goalie Juan Pablo ziemlich schlecht aus. Auch in der Folge besticht das Spiel des FCB's immer wieder mit schönen Aktionen. Einige Fans liessen sich sogar dazu verleiten zu sagen, dass dies dem Spiel von Real Madrid gegen Schalke ziemlich nahe komme. Allerdings ist diese Aussage natürlich ziemlich weit hergeholt.
In der 2. Hälfte gelang Kapitän Marco Streller dan ein Doppelpack, welches den angereisten israelisch Fans auch den letzten Schimmer Hoffnung nahm. Vor allem das zweite Tor von Streller zum 3:0 war mehr als sehenswert. Der Ball fand über eine dreier Kopfballstafette und den Pfosten den Weg ins Tor.
Maccabi hatte eine gute Chance in der 2. Hälfte, welche zum zwischenzeitlichen 1:1 hätten führen müssen. Sommer vereitelte diese Chance aber souverän. Somit zieht der FC Basel in die Achtelfinale ein.

In den Achtelfinals erwartet der FCB den Österreichischen Klub Red Bull Salzburg. Dies ist ein Gegner aus einer anderen Dimension als Maccabi Tel Aviv. Das zeigt sich auch dadurch, dass Salzburg Ajax Amsterdam mit einem Gesamtskore von 6:1 abschoss.

Die Spiele finden am 13.03 und 20.03 statt und ich werde natürlich auch wieder darüber eine kurze Berichterstattung verfassen.