[A] Interviewserie Eishockey Nationalteamtrainer - U18 - Saison 12
In wenigen Wochen starten die Weltmeisterschaften im Eishockey. Wir haben die Trainer der österreichischen Eishockey-Nationalteams zu den Interviews gebeten - als Letzter ist heute stephant, der Trainer der U18-Mannschaft, Rede und Antwort gestanden.
Die meisten Manager in Österreich kennen Dich ja bereits, erzähl uns trotzdem etwas über Dich, damit sich alle ein Bild von Dir machen können!
stephant: Hallo zusammen, ich heiße Stephan, bin 24 Jahre alt, komme aus Götzis und studiere Wirtschaftsrecht in Innsbruck. Ich bin seit Saison 3 bei Eishockey im PPM mit meinem EC Bulldogs Dornbirn und spiele mittlerweile regelmäßig um die Playoffs in der Liga II.3 mit. In ein paar Saisonen möchte ich – wie die Originalmannschaft in der EBEL – in der höchsten Liga mitspielen.
Du betreust zum ersten Mal ein Nationalteam bei PPM. Was waren Deine Gründe, dass Du Dich für die U18 entschieden hast?
stephant: Die Nationalteams haben mich immer schon interessiert und ich habe deren Entwicklung seit Bestehen aufmerksam verfolgt. Auch habe ich sehnsüchtig auf die Einführung der Jugend-Nationalteams gewartet, da es einerseits eine Herausforderung ist ein solches Team zu leiten, weil man jede Saison nahezu eine komplett neue Mannschaft zusammenstellen muss. Andererseits spiegelt die Besetzung des jüngsten Nationalteams auch am ehesten die aktuelle und jüngst vergangene Nachwuchsarbeit eines Landes wider. Genau das macht es so spannend, dass man mit Rohdiamanten arbeiten kann/muss, deren Skillung teilweise sehr differenziert und unausgewogen ist.
Was für ein Ziel hast Du Dir für die U18 WM gesetzt?
stephant: Das U18-Team hat letzte Saison eine klasse WM gespielt und ist verdient aufgestiegen. Heuer ist die Situation um einiges schwieriger. Von den 12 teilnehmenden Mannschaften ist nur eine stärkenmäßig hinter uns – und das auch nur sehr knapp. Nichtsdestotrotz kann und muss es das Ziel sein den Klassenerhalt zu schaffen, auch wenn es ein sehr schwieriges Unterfangen werden wird. Die Vorbereitung erscheint bis jetzt äußerst negativ, man muss hier aber auch sehen, dass unsere bisherigen Gegner allesamt stärker waren als wir. Dass man als U18-Team gegen U20- und A-Teams spielt ist natürlich eine ausweglose Situation. Daher ist für uns der Zweck der Vorbereitung die Eingespieltheit der Linien zu erhöhen und die optimale Linienzusammenstellung zu finden, hier haben wir schon einige Erfolge verbuchen können, die sich hoffentlich dann auch während der WM einstellen werden.
Möchtest Du das U18 Team gerne längerfristig betreuen?
stephant: Ehrlichgesagt gefällt mir die Arbeit mit Nachwuchsteams sehr gut. Wenn es die Zeit zulässt würde ich gerne noch eine Saison anhängen oder vielleicht in zwei Saisonen die U20 trainieren um zu sehen wie sich die aktuelle U18 bis dahin entwickelt haben wird. Aber auch ein Nachwuchsteam im Fussball, wenn es dann kommen wird, wird bei mir sicherlich auch auf Interesse stoßen. Was und ob ich aber genau machen werde wird sich erst in der Zukunft zeigen.
Wie siehst du die Zukunft des Österreichischen Nachwuchses bei PPM bzw. was könnte man noch verbessern?
stephant: Mittel- bis langfristig sehe ich sowohl die U20- als auch die U18-Mannschaft in der Klasse I. Es gibt einige Mannschaften, die sehr auf die Nachwuchsarbeit setzen und dementsprechend auch talentierte Nachwuchsspieler hervorbringen. Es wäre aber sicher von Vorteil, wenn dies flächendeckender geschehen würde, dadurch erhöht sich einfach der Kreis der potentiellen Kandidaten. Wichtig für die Entwicklung der jungen Talente ist auch die optimale Skillung von Anfang an, da waren die jeweiligen Manager, mit denen ich diesbezüglich im Kontakt gestanden bin, sehr kooperativ.
Lieber stephant, herzlichen Dank für das Interview. Auch dir viel Erfolg bei der anstehenden WM!
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