PowerPlay Magazin

Diese Woche geht es wieder los, europäische Spiele stehen an. Heute möchte ich euch einen Rückblick über die erste Hälfte der internationalen Kampagnen von den Schweizer Teams geben. Basel qualifizierte sich für die Champions League und mit St. Gallen und Thun kamen zwei weitere Teams in einen europäischen Wettbewerb. Für alle drei Teams ist es keine Selbstverständlichkeit europäisch zu spielen und auch deshalb ist die Vorfreude natürlich umso grösser.

1. Runde:

Der FC St. Gallen bekam es zuhause in der ersten Runde mit dem eher unbekannten russischen Team FC Kuban Krasnodar zutun. In der ersten Halbzeit waren die Grün-Weissen noch sehr zurückhaltend und auch Krasnodar nahm die Partie nicht in die Hand. In der zweiten Halbzweit begann das Spiel der Ostschweizer aber zunehmend aufzublühen und so kam in der 56 Minute das verdiente 1:0. In der Folge kam St. Gallen zu einigen weiteren hochkarätigen Chancen und so traf Janjatovic mit einem Freistosstor zum verdienten 2:0 Endstand.
Ähnlich gut startete auch Thun gegen Rapid Wien. Die Thuner gingen sehr engagiert in das Spiel und drückten die Österreichische Vertretung dieser Gruppe gleich in die eigene Platzhälfte. Es brauchte einige Chancen bis C. Schneuwly in der 35 Minute den einzigen Treffer dieser Partie erzielte. Rapid kam stärker aus der Kabine, konnten sich aber erst gegen Ende des Spiels wirklich gute Chancen herausspielen. Doch der Ball wollte seinen Weg ins Netz nicht finden und so bleiben auch die drei Punkte in der Schweiz.
Die Basler mussten zu Beginn gegen den klaren Gruppenfavoriten Chelsea ran. Diese wollten sofort das Spiel übernehmen und Basel setzte auf eine sehr gut organisierte Defensivarbeit. Kurz vor der Pause wurde aber einer der wenigen Fehler gleich mit dem eins zu null Rückstand durch Oscar bestraft. Die Basler verloren nach der Pause den Mut nicht und suchten den Ausgleich, welcher nach einer schönen Kombination durch Salah Tatsache wurde. Was alle überraschte und die englischen Fans in die Schockstarre versetzte war das 1:2 von Streller gegen Ende der Partie. Die Sensation war geglückt und somit starten auch die Basler, wie ihre anderen Schweizer Kollegen mit 3 Punkten in die europäische Saison.

2. Runde

Nach einem so starken Auftakt will natürlich jedes Team die Bestätigung abholen und weiter Punkte für die Tabelle sammeln. So auch der FC Basel welcher zuhause gegen Schalke 04 spielt. Die Deutschen sind mit Chelsea zusammen die Anwärter auf einen Achtelfinalplatz und so wäre es für Basel unheimlich wichtig auch jetzt zu punkten. Doch leider kommen die Basler über 90 Minuten zu sehr wenig brauchbaren Chancen, weil Schalke hinten dicht macht und die Bebbi’s teilweise sehr ungeschickt im letzten Pass agieren. So entscheidet ein Traumschuss vom deutschen Riesentalent Draxler die Partie zu Gunsten des FC Schalke 04.
Die Thuner sind nach Belgien gereist und treffen dort auf den Cupsieger KRC Genk. Thun startet besser ins Spiel und drückt eine Viertelstunde richtig auf das gegnerische Tor, leider ohne Abschlussglück. In der Folge gibt’s zahlreiche Chancen auf beiden Seiten. Leider gelingt den Belgiern in der zweiten Halbzeit ein glücklicher Doppelschlag mit einem abgelenkten Schuss aus der zweiten Reihe und einem individuellen Fehler der Abwehr. Genk konnte sich in der Folge zurückziehen und die Thuner schafften in der 90 Minute noch den Anschlusstreffer durch Martinez, leider zu spät.
St. Gallen machte in seinem zweiten europäischen Auftritt gegen Swansea City einen guten Eindruck und wusste sich zu präsentieren. In der ersten sehr unterhaltsamen Hälfte fehlte es nur an Toren. Denn es gab Topchancen auf beiden Seiten, eine blutige Verletzung und einen verschossenen Elfmeter von Karanovic, welcher sich später rächen wird. Nach der Pause gelang dem Premier League Club  das Tor zum 1:0, welches sogleich auch zum Endstand führte. Somit war auch der dritte Schweizer Klub in der 2. Runde geschlagen und somit war jeder, der kurz abheben wollte, wieder auf dem Boden angekommen.

3. Runde

Gegen zwei von drei Gruppengegnern haben die Teams nun gespielt. Nach der dritten Partie kann man ein Fazit ziehen und es ist wieder einiges gelaufen. Thun darf gegen den wohl stärksten Gruppengegner Dynamo Kiew ran und die Marktwerte zeigen die Dimensionen dieses Duells. Thun hat einen Kaderwert von gut 10 Millionen Euro, Dynamo Kiew hingegen das 15-fache. Genauso brutal wie diese Zahlen aussehen verlief auch die Partie. Thun hatte über 90 Minuten auf dem ukrainischen Naturrasen keinen einzigen richtig gefährlichen Torschuss. Kiew hingegen spielte ein souveränes Spiel und gewann zu Hause klar und verdient mit 3:0.
Wenn wir schon bei den Dimensionen von Marktwerten sind, sieht es bei Valencia CF gegen den FC St. Gallen ziemlich ähnlich aus. St. Gallen kommt auf 13 Millionen Euro Marktwert, der spanische Top Club hingegen auf ganze 150 Millionen. Und auch hier verlief für einmal das Spiel genauso, wie es auf dem Blatt Papier aussieht, die Spanier fertigen St. Gallen zu Hause mit 5:1 ab. Schon vor der Pause hatte die Spanische B-Elf mit 4:0 das Spiel entschieden. Der St. Galler Torhüter Lopar hatte trotz so vieler Gegentore einige super Paraden gezeigt und war einer der besten auf dem Platz.
Für den FC Basel stand nach dem mehr oder weniger geglückten Auftakt eine Pflichtaufgabe auf dem Programm. Gegen Bukarest sollte man 2-mal gewinnen, wenn man europäisch überwintern will. Die Basler hatten das Spiel auch 75 Minuten im Griff und führten bis dahin 1:0 durch einen Weitschuss von Diaz. In der letzten Viertelstunde war Basel aber zu unkonzentriert und fing sich kurz vor Schluss noch das Gegentor ein. Somit ist die gute Ausgangslage erst einmal verspielt.

Zur Vervollständigung hier noch die Tabellen mit den aktuellen Platzierungen:

Champions League Gruppe E:

Europa League Gruppe A:

Europa League Gruppe G:

Natürlich werde ich auch wieder über die Rückrunde berichten. Ich würde mich freuen wenn der ein oder andere eine konstruktive Kritik hinterlassen würde.
Jetzt sei noch gesagt: Daumen drücken und hoffen das der Schweizer Fussball weitere Sensationen schafft!

(Quelle für die Marktwerte: http://www.transfermarkt.ch/)